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Mit dem Sonderzug auf die Piste Skisport In Nostalgie schwelgten die Besucher bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Skigaus Unterfranken/Rhön. Den Saal des Lindenbrunnens in Haselbach hatte Norbert Purrmann mit Zeitungsausschnitten über wintersportliche Ereignisse in der Rhön ausstaffiert und die Redner erinnerten an "die gute alte Zeit", als der Kreuzberg noch das Mekka der Skifahrer in Unterfranken war. |
Dienstag, 25.11.03 - Lokalsport Bad Neustadt |
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Ein geschichtlicher Rückblick von Vorsitzendem Winfried Pöpperl
leitete die Rückschau ein. Schon vor dem vergangenen Krieg sei in der
Rhön intensiv dem Skisport gefrönt worden. Die Aktivitäten
verdichteten sich nach dem Krieg und führten mit dem Bau der ersten
Sprungschanze zur Gründung des Skigaus Unterfranken. Bei der Einweihung
der Schanze im Jahre 1953 wurde der Schanzenrekord von 75 Meter
aufgestellt, der auch später nicht gebrochen worden sei.
Durch die Aktivitäten ließen auch große sportliche Ereignisse nicht lange auf sich warten. 1955 wurde die bayerische Meisterschaft im Ski Nordisch ausgetragen. In den 70-er Jahren wurden am Kreuzberg sogar deutsche Meister ermittelt allerdings im Grasskifahren; 1986 folgte noch einmal eine bayerische Meisterschaft im Langlauf. Doch schließlich sank das Interesse und immer häufiger auftretender Schneemangel führte dazu, dass 1988 das letzte Springen stattfand. Ein Aufschwung zeichnete sich mit dem Bau der neuen Schanzen ab. Über 100 Springer nahmen an der Eröffnung 1998 teil. Immer wieder fiel dabei der Name Dr. Fritz Steigerwald: Der ehemalige Landrat habe den Bau der damals umstrittenen Sportanlage durchgesetzt. Pöpperl hofft, dass im nächsten Jahr die dritte Schanze ebenfalls mit Matten belegt wird, so dass sportliche Erfolge, wie die Deutsche Jugendmeisterschaft durch Florian Enders, häufiger erzielt werden. Landrat Thomas Habermann machte zwar keine Versprechen für eine Unterstützung bei der Mattenbelegung, verteidigte aber den Bau der Anlage als richtige Entscheidung und offenbarte sich selbst als begeisterten Skifahrer. Auch der ansonsten eher zurückhaltende Bischofsheimer Bürgermeister Armin Lommel geriet geradezu ins Schwärmen, als er sich seiner ersten Schwünge in Kindertagen erinnerte und schilderte, welche Bedeutung der Kreuzberg für den Wintersport gehabt habe. So erzählte er, dass sonntags mindestens zwei Sonderzüge mehr als 1000 Skifahrer nach Bischofsheim befördert hätten. Nicht viel Erbauliches brachte Rudolf Feuchtenberger, Vizepräsident des bayerischen Skiverbandes, mit nach Haselbach. Wie in allen Bereichen seien auch in seiner Zuständigkeit die Mittel knapper geworden. Allerdings konnte er in Aussicht stellen, dass für die Nachwuchsspringer unter Umständen ein Honorartrainer bereitgestellt werden kann. Sollte auch noch die 75-Meter-Schanze mit Matten präpariert werden, sei der Grundstock für den Ausbau der Jugendarbeit gelegt. Mit ganz leeren Händen war der Vizepräsident aber doch nicht gekommen. So überbrachte er eine Einladung zu einem Trainingsspringen in seine Heimat ins Fichtelgebirge. Ein kurzes Grußwort überbrachte zudem Heinz Billigo, Vizepräsident des deutschen Skiverbands. Er räumte ein, dass er vor 25 Jahren zum letzten Mal in der Rhön gewesen ist, versprach aber nun häufigere Besuche. Da sich die Feier vor allem als Dank an verdiente und altgediente Verbandsmitglieder richtete, waren auch eine Reihe von Ehrungen angesagt. Den Ehrenbrief des bayerischen Skiverbands überreichte Feuchtenberger an den Kampfrichter Peter Oschlies, den WSV-Vorsitzenden Gustav Schrenk, der RWV-Vorsitzenden Resi Roßhirt, und die silberne Ehrennadel ging an den Kampfrichter Gottfried Roth. BLSV-Kreisvorsitzender Karl Katzenberger zeichnete ebenfalls verdiente Mitglieder mit Ehrennadeln und Urkunden aus. Sie gingen an Brigitte und Heinz Wöhning, Elmar Wappes, Emil Quack, Walter Kessler und Winfried Pöpperl. Schließlich nahm Pöpperl selbst noch Ehrungen des Skigaus vor. So zeichnet er Ferdl Rüpp, Dr. Fritz Steigerwald und Armin Lommel mit dem Ehrenbrief des Verbands aus. Norbert Purrmann ernannte er zum Ehrenmitglied. |
Völlig falsch |
Freitag, 28.11.03 - Lokalsport Bad Neustadt |
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Es wird Winter, keine Frage. Schmuddelwetter hält verstärkt Einzug
in der Rhön. Die kalte Jahreszeit wird kommen.
Zur Einstimmung darauf trafen sich am Wochenende zahlreiche Wintersportler des Skigaues Unterfranken/Rhön, als sie den 50. Jahrestag ihres Verbandsbestehens feierten. Viele Gäste hatten sie nach Haselbach eingeladen. Schließlich soll die Rhön als wichtiges Wintersportgebiet präsentiert werden. Also waren die Rhöner besonders stolz, dass sie den Vizepräsidenten des Deutschen Skiverbandes in Haselbach zu Gast hatten. Der große, graue Herr ist wahrlich kein Unbekannter. Heinz Billino ist vor allem bei den Weltcups im nahen Oberhof als Interviewpartner gefragt. Nur in der Rhön scheint sich der Name des DSV-Vizepräsidenten noch nicht ganz herumgesprochen zu haben. Zumal Billino in den vergangenen 25 Jahren nicht mehr im Mittelgebirge nach dem Rechten geschaut hatte, wie er selbst erzählte. Als unser Mitarbeiter in Haselbach nun nachfragte, wie denn der große graue Herr genau heiße, wurde ihm der Name Billigo gesagt. Prompt stand der auch so in der Zeitung. Das ist natürlich falsch, völlig falsch. Hinter Billigo verbirgt sich Schmuddelkram, wie unsere Internet-Recherche ergab. Mit dem ehrwürdigen Herrn Billino hat dies genauso wenig zu tun, wie das derzeitige Schmuddelwetter mit einem herrlichen Wintertag in der schönen Rhön |